Bitten eines Hundes

 


 

Schlage mich nie, denn Du triffst meinen Körper, noch mehr meine Seele.

Gib mir Zeit Dich zu verstehen, was Du von mir verlangst.

Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde – auch Du wirst einmal alt sein.

Sprich oft mit mir, Wenn ich auch Deine Worte nicht ganz verstehe, so doch den Sinn Deiner Worte und Deine Stimme, wenn sie sich an mich wendet.

Wenn ich für Dich arbeiten muss, und Du mich unwillig beschimpfst, ich sei bockig oder faul, bedenke bitte:
Vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich zu lange der Sonne, Hitze oder Kälte ausgesetzt – oder mein Herz ist bald verbraucht.

Zürne mir nie lange und sperre mich nicht zur Strafe ein, denn ich verstehe nicht – warum? Bedenke bitte: Du hast Deine Freunde und Vergnügen. Ich aber habe nur Dich!

Wisse:
Wie auch immer an mir gehandelt wird, ich kann mich gegen Übermacht nicht wehren.

Mein Leben kann zehn, fünfzehn, zwanzig Jahre oder noch länger dauern.
Jede Trennung von Dir wird für mich nur Leiden bedeuten.
Bedenke dies, bevor Du mich in Dein Haus nimmst.

Lasse mich bitte nicht leiden. Gehe auch den letzten Gang mit mir und bleibe bei mir, bis ich gestorben bin.
Gemeinsam mit Dir wird alles leichter für mich sein.

Danke!